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Anuk-Kinderstuhl: Kreativität sitzt

© Jürgen Grünwald, Kollektiv Brause und Lukas Mittendorfer, Florian Voggeneder

#PRAXIS | Still sitzen ist nicht so ihr Ding. Kinder wollen entdecken, spielen und etwas Kreatives bauen. All das ist mit dem Kinderstuhl Anuk möglich, der den oberösterreichischen Designerinnen den Red Dot Award einbrachte. Produziert wird das neue Möbel von der Scharnsteiner Tischlerei Wittmann.

Anuk regt die Kreativität der Kleinsten an, das war die Grundidee der Designerinnen Maria Fröhlich aus Ohlsdorf und Sabrina Höllriegl aus Senftenbach in Oberösterreich. Ihre Massivholz-Stuhlserie beeindruckt seitdem nicht nur Kinder und Eltern, sondern auch die Jury des Red Dot Awards. 2020 wurden sie mit dem Design-Preis ausgezeichnet. Die Stühle bestechen durch ihre runden, spielerischen Formen. Die Nasen, Rüssel und Schnauzen in fröhlichen Kinderfarben sind untereinander austauschbar. Sabrina Höllriegl, selbst Mutter von zwei Kindern, spricht aus Erfahrung: „Wir wollten dem Alltagsgegenstand Stuhl einen spielerischen Charakter verleihen und Kinder dazu anregen, sich diesen zu Eigen zu machen und zu individualisieren. Möbel sind häufig Teil kindlicher Phantasiewelten und die Anuk Kinderstühle sollen das noch verstärken, indem sie sich in kleine Tiere und Charaktere verwandeln. Durch Spielen und Phantasie sind Kinder in der Lage, ihre konzeptionellen Fähigkeiten und ihr Verständnis für die Welt um sie herum zu stärken und das Wachstum des abstrakten Denkens zu fördern. Die Umgebung spielt dabei eine wichtige Rolle.“ Die Stühle werden im Tischlereibetrieb Wittmann produziert und vertrieben, vorwiegend im Objektbereich – von der Kinder-Reha bis zum Kindergartenausstatter, sagt Junior-Chefin Sophie Wittmann: „Wir sehen die Zusammenarbeit mit Jungdesignerinnen nicht als deren Unterstützung. Ein Designprozess ist immer bis zu einem gewissen Grad erfolgsoffen, ob jung- oder alt. Die Kommunikation zwischen Designern und Produzenten entscheidet über das Ergebnis einer Kooperation. Beim Sessel Anuk haben das gegenseitige Zuhören und die Kommunikation extrem gut funktioniert.“

Künstlerische Wurzeln

Kreativität liegt in der Tischlerei Wittmann in der Familie. Seit 1879 schlägt das Herz des Unternehmens  für Massivholz und das traditionelle Handwerk. Sophie Wittmann entwickelte selbst 2020 die Crafted Collection mit dem Studio MarchGut in Linz. Eine formvollendete Kollektion, die erstmals komplett metallfreie Freischwinger aus Vollholz ermöglicht.

MEHR INFOS: Tischlerei Wittmann

(Autor: Sabine Blattner, 10.10.2021 )

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