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Trastic statt Plastik

Die Trastic GmbH in Villach stellt aus kleinen Plastikteilchen hundert Prozent nachhaltige Platten und daraus Möbel, Tische und Accessoires her. © Sarina Dobernig

#PRAXIS | Fakt ist, der Mensch produziert viel zu viel Plastikmüll. Warum sich also diesen nicht zunutze machen und nachhaltige Möbel entwerfen. Die Trastic GmbH in Villach tut genau das und stellt aus kleinen Plastikteilchen hundert Prozent nachhaltige Platten und daraus Möbel, Tische und Accessoires her.

Die Idee zu den Plastikmöbeln kam den zwei Freunden aus Villach, Arno Trinkl und Wolfgang Rauter, beim Bau des Eigenheims, denn so richtig wurden sie bei der Suche nach nachhaltigen Möbeln nicht fündig. Arno Trinkl: „Die Ressource Holz wird heute so sehr verbraucht wie noch nie. Nur ein geringer Teil stammt aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft. Demgegenüber gelangen immer größere Mengen Plastik in die Umwelt. Viel zu wenig Kunststoff wird wiederverwendet. Aber für eine bessere Zukunft ist es wichtig, Plastik nicht mehr als Müll, sondern als wertvollen Rohstoff zu sehen.“

Weiß bis bunt

Im Jänner 2020 – mitten in der Corona-Pandemie – wagten die beiden den Sprung in die Selbständigkeit und fertigen seitdem Möbel aus hundert Prozent recyceltem Plastik. Wolfgang Rauter: „Wir waren auf der Suche nach einem optisch unverwechselbaren Material, das höchsten Anforderungen gerecht wird. Über allem stand für uns dabei die Nachhaltigkeit des Werkstoffes. Daraus entstand die Idee, recycelten Kunststoff als Basis für unsere einzigartigen Dekorplatten und Möbel zu verwenden.“ Gepresst wird, was der Original-Werkstoff hergibt. Das heißt, beim Dekor Snowflake etwa besteht die Tischplatte aus bis zu 9.000 Stück Joghurtbechern. Die Alufolie der Deckel und die bunten Beschriftungen unterstreichen die Individualität und Authentizität von diesem besonderen Material. Bunt und wild geht es beim Dekor Happy Life zu, bis zu 3.000 PET-Flaschen und Stöpsel ergeben in diesem Materialmix eine atemberaubende Explosion an Farben. Die weiteren Dekore haben klingende Namen wie Blue Water, Moonshine oder Starlight.

Arno Trinkl und Wolfgang Rauter kennen einander seit über 20 Jahren: Trinkl studierte nach der HTL in Wien Umwelt- und Bioressourcen-Management. Wolfgang Rauter hatte als Einjähriger in der Werkstatt des Vaters Hammer und Nägel in der Hand, ist gelernter Tischler und Innenraumgestalter. Beide haben ein Ziel: „Wir haben dieses innovative und zukunftsorientierte Unternehmen mitgegründet, um mit unserer Arbeit nicht nur das Zuhause von jedem Einzelnen, sondern auch die Welt für unsere Kinder, nachhaltig positiv zu verändern.“

Mehr Informationen: Trastic GmbH

(Autor: Sabine Blattner, 27.10.2023 )

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